In einer größeren, mit einem einzigen Blick nicht erfassbaren Installation steht eine Vitrine im Ensemble mit vielen anderen Gegenständen. Es gibt eine nachgebaute Obstkiste. In dieser befinden sich einige Zitronen. Sie sind gewachst, aber aus Keramik. Nicht weit davon steht ein Sack aus Papier. Der Inhalt: 24kg Kirschkerne. Ein kleiner unruhiger Haufen lockt das Auge durch metallischen Glanz. Hier liegen 24 Chrysanthemenblüten. Die Blüten wurden im Naturabguss aus Aluminum hergestellt. Da drüben steht ein kleiner Hocker, er ist „VOM OPA“. Auffällig im Weg steht ein großer aus Holz nachgebauter Glaswagen. Auf diesem lehnen 18 kleine Holzrahmen mit einer feinen 24 karätigen Blattgoldkante. In den Rahmen hängt jeweils ein kleines handgeschöpftes Papier. In die zwei Transportkisten passen alle kleineren Objekte der Installation hinein. Auf der einen Kiste thront in einem Haufen aus Seilen ein kleiner Stoffbär. Auf seiner Weste ist ein Pizzastück angenäht. In der Vitrine steht ein restauriertes Miniatursegelboot mit einem Segel, auf das ein Symbol, das einer 24 ähnelt, gedruckt wurde. Von diesem Segelboot geht ein feines 2 mm dünnes Seil ab. Alle 2,4m wurde es mit einem dickeren Seil verknotet und umwickelt und streift die einzelnen Objekte der Installation. Das Seil endet bei dem Durchmesser von 2,4 cm in einem einzigen Knoten. Da in der Vitrine ist auch noch ein Keramikschwein. Es war schon kaputt, wurde zerschlagen. Aber er ist repariert, ein dünner Goldfluss, der Scherben wieder zusammenfügt, schlängelt sich über das Schwein. Kintsugi. Die Vitrine ist schön. Ist zu erkennen, dass sie aus einem Esstisch der verstorbenen Großtante gebaut wurde? Nein, denn er wurde zersägt, gehobelt, verleimt, gesägt, gebohrt, gefräst, verleimt, und geschliffen.
Es ist eine Vitrine, es ist kein Tisch!






Diverses
Holz, Keramik, Alu, Gold, etc
Rauminstallation
2017




















Ausstellungsansicht: Diplomausstellung, HfBK Dresden